Es ist spannend, das Leben als Summe vieler einzelner Bruchstücke zu sehen,
die in Verbindung stehen und die sich auf ganz unterschiedliche Weise bunt zusammenfügen.

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Das Leben verläuft nie so glatt und sicher, wie wir das gerne hätten. Es ist immer mit Brüchen, Furchen und Einschnitten durchzogen. Was wir für unerschütterlich, stabil und immerwährend hielten, bekommt plötzlich Risse, beginnt zu bröckeln und droht zu zerbrechen. So setzt sich das Leben aus vielen unterschiedlichen Fragmenten zusammen. Hier spannt sich für mich der Bogen vom realen Leben zu meiner Kunst.

 

Der Zerbrechlichkeit und den Aufbrüchen begegne ich ganz praktisch bei meinem künstlerischen Schaffen. Während des Arbeitsprozesses stehe ich immer wieder den Unsicherheiten und nicht planbaren Reaktionen der von mir angewandten Materialien gegenüber: Sperrige Flächen bekommen Risse, starre Formen brechen auf, werden gesprengt, bröseln ab, verlieren sich… Altes vergeht, Spuren bleiben, werden angenommen und integriert … Neues wird entdeckt, entwickelt und verwirklicht.

 

Mein Blick bleibt nicht bei dem Verlust hängen, sondern er richtet sich auf die positive Sicht der Dinge. Zerbrochenes kann wieder zusammengefügt werden oder es wird darunter Verborgenes sichtbar und eröffnet eine neue Perspektive.